Spat ist eine chronische Knochenerkrankung des Sprunggelenks, die eine spezielle Form der Arthrose darstellt. Diese Erkrankung betrifft in der Regel die zwei unteren Reihen der Gelenkknochen im Sprunggelenk, die durch straffe Bänder nur wenig beweglich sind. Spat führt zu Knochensubstanzveränderungen, wie Knochenzubildungen (häufiger) oder Knochenabbau, und ist eine irreversible Erkrankung. Dennoch kann Spat in vielen Fällen gut behandelt werden, sodass betroffene Pferde oft noch ein normales Leben führen können. Da Hufbeschlag und Huforthopädie eine entscheidende Rolle in der Therapie spielen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und Hufschmied unerlässlich.
Die durch Spat verursachte Lahmheit entwickelt sich langsam und wird durch die Reibung der Knochenauswüchse aneinander und an der Gelenkkapsel ausgelöst. Pferde laufen häufig “klamm”, da beide Sprunggelenke betroffen sind. Wie bei jeder Arthrose verbessert sich die Lahmheit oft mit der Bewegung (Einlaufen).
Eine Beugeprobe kann eine vorhandene Lahmheit verstärken und hilft, Spat zu erkennen. Dabei wird das Hinterbein für etwa 60 Sekunden gebeugt, und bei positivem Befund zeigt das Pferd eine deutliche Lahmheit in den ersten Schritten. Allerdings kann die Spatprobe auch falsch-negativ ausfallen, was sie für Ausschlussdiagnosen ungeeignet macht.
Spat ist nicht heilbar, da es sich um eine Form der Arthrose handelt. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität des Pferdes zu verbessern.
Frühere Methoden wie Brennen oder Blistern des Spatbereichs gelten heute als tierschutzwidrig und sind weder ethisch vertretbar noch wirksam.